Herzlich Willkommen in Ecuador: Otavalo & Quito
Wir reisen in Ecuador ein und verbringen zwei Tage zwischen Natur und Kultur im Städtchen Otavalo, bevor wir in die Hauptstadt Quito fahren.

- Alex & Fabienne
- 4 min read

Grenzübertritt
Eigentlich gibt es gar nicht viel zu erzählen, Kolumbien-Ecuador war einer der schnellsten Grenzübertritte, die wir hatten. Ein Taxi brachte uns vom Hotel in Ipiales zum Migrationsbüro der kolumbianischen Seite. Der Beamte fragte uns noch vorsorglich, ob wir die Gelbfieberimpfung hätten (haben wir), denn ohne kommt man nicht nach Ecuador. Zwei Stempel später liefen wir mit Sack und Pack über die Brücke zum Büro der ecuadorianischen Migration. Wir mussten auch hier keine 5min in der Schlange warten. Pass und Impfausweis zeigen, kurzer Smalltalk über unsere Reisepläne, stempeln und zack, waren wir in Ecuador.
Wir kauften direkt eine SIM-Karte und fuhren mit einem Kollektiv-Taxi nach Tulcán. Dort erwischten wir einen Bus, der fünf Minuten später los fuhr. Zwei Stunden später kamen wir in Otavalo an. Dort erhielten wir ein unerwartetes Update, und aus dem Dorm wurde ein Zweibettzimmer.
Otavalo
Wanderung Laguna Cuicocha
Am Morgen fuhren wir mit Fernanda aus Mexiko im Taxi zur Lagune Cuicocha. Der Vulkansee hat in der Mitte zwei Inseln, die anscheinend aussehen wie Meerschweinchen. Vermutlich hatten die Indigenen viel mehr Fantasie als wir😉 Wir wanderten auf dem Kraterrand einmal um den See herum. Zu Beginn war es ziemlich steil und wir keuchten vor uns hin - die Caldera liegt immerhin auf 3200 m.ü.M.! Dafür wurden wir immer wieder mit einer tollen Aussicht auf den See und auf der anderen Seite auf die Region um Otavalo belohnt. Leider leuchtete das Wasser wegen der Wolken nicht so intensiv, wie wir es auf Fotos gesehen hatten. Später begann es auch etwas zu regnen, wir hatten aber unsere Regenjacken dabei. Für die 13km und 680 Höhenmeter brauchten wir knapp 5 Stunden, wir legten aber auch viele Foto-Pausen ein.
Wir liessen uns vom Taxi im Ortszentrum abladen, wo uns ein sehr leckerer Pie (Alex Heidelbeere, Fabienne Apfel) für die Anstrengung entschädigte.
Markt
Mittwochs und samstags findet in Otavalo der grösste Handwerkermarkt in ganz Lateinamerika statt. Die Stände verstopfen das ganze Zentrum und es ist wirklich viel los. Wir merkten aber schnell, dass sich die angebotenen Waren von Stand zu Stand wiederholten: viel Schmuck, kitschige Souvenirs und importierte billige Kleider. Aber wir fanden auch kuschelweiche Alpakaschals, schöne handgemalte Bilder und unendlich viele Ponchos. Fabienne kaufte sich eine Latzhose und traf ehemalige Nachbarn aus Mels im Gewusel. Leider haben wir total vergessen, Fotos vom Markt zu machen - sorry dafür!
Quito
Mit dem Bus erreichten wir Quito in knapp zwei Stunden. Dafür mussten wir im Taxi nochmals 30 Minuten durch das sonntäglich verwaiste Quito zum Hostel fahren. Wir können jetzt auch sagen, dass wir in der Stadt schon mit über 100 km/h unterwegs waren 😆
Unser Hostel (The Secret Garden) war sehr gross, aber gut ausgestattet und mit einer wunderbaren Aussicht von der Dachterrasse. Wir assen wiedermal eine sehr leckere Pizza und lernten dabei eine Irin kennen. Wir setzten uns dann für eine Tasse heisse Schokolade und ein Stück Kuchen auf die Dachterasse und kuschelten uns in die Hostel-Ponchos, denn es wird in Quito abends schon ziemlich kühl.
Free Walking Tour und Mitad del Mundo
Nach dem Frühstück schlossen wir uns der Free Walking Tour des Hostels an. Der Guide führte uns durch die Altstadt und erzählte uns viele Geschichten. Besonders beeindruckt hat uns die Kirche, die nach dem Vorbild von Notre Dame gebaut wurde. Statt den Dämonen als Wasserspeier sahen wir Ameisenbären, Schildkröten, Meerschweinchen (in der gegrillten Form) oder Leguane.
Nach der Tour assen wir mit anderen von der Tour in einem kleinen Imbiss sehr leckere Cevichocho (eine Art vegetarische Ceviche mit Bohnen und Popcorn), Empanadas und ein Maisküchlein als Dessert.
Am Nachmittag besuchten wir den Mittelpunkt der Erde alias ein kitschiges Museum am Äquator. Dort gab es Informationen über verschiedene Indigene Völker in Ecuador, Tiere im Amazonas, Schokolade und verschiedene Experimente auf dem Äquator. Wir balancierten ein Ei auf einem Nagel, was anscheinend hier einfacher sein soll und beobachteten, wie sich das Wasser im Abfluss auf verschiedene Seiten dreht, je nachdem ob der Behälter auf der Nord- oder Südhalbkugel steht, oder ganz ohne Drehung, wenn der Abfluss genau auf dem Äquator platziert ist.
Am nächsten Morgen mussten wir wieder früh aufstehen, weil wir einen Flug zu erwischen hatten. Wir gönnen uns nämlich Ferien vom Reisen und besuchen die Galapagos-Inseln!
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