Santa Catalina: Tauchen im magischen Dreieck
Wieder in der Wärme angekommen verbringen wir zwei schöne Tage an der Pazifikküste. Seit Februar tauchen wir wieder einmal gemeinsam und erkunden die Wasserwelt rund um die Insel Coiba im Nationalpark. Coiba ist zusammen mit Malpelo, Cocos- und den Galapagos Inseln mit einer Unterwasserbergkette verbunden und bildet ein riesiges marines Schutzgebiet. Dies verspricht ein besonderes Erlebnis!

- Alex & Fabienne
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Anreise
Wir standen früh auf, da wir einen weiten Weg vor uns hatten. Mit dem Bus fuhren wir von Boquete zurück nach David, wo wir in den zweiten Bus umstiegen. In Santiago stiegen wir erneut um, um nach Soná zu gelangen. Dort hüpften wir im Nieselregen in den letzten Bus des Tages nach Santa Catalina. Online hatten wir gelesen, dass die Strasse ziemlich holprig sei. Wir kamen aber ziemlich sanft in diesem kleinen Surf- und Tauchort an, anscheinend war die Strasse kürzlich erneuert worden. Bei jedem Umstieg war es sehr leicht, den nächsten Bus zu finden. Kurz jemanden gefragt und schon wurden wir in die richtige Richtung gewiesen. Die Busplätze sind mit der jeweiligen Destination angeschrieben, was auch hilfreich war.
Strandenttäuschung
Für unseren ersten Tag hatten wir uns vorgenommen, den Strand zu geniessen. Er lag nur wenig entfernt vom Hostel, aber wir kamen auf dem Weg trotzdem ins Schwitzen. Leider fanden wir hier keinen breiten, weissen Strand mit türkifarbenem Wasser wie in Bocas del Toro. Das Wasser war grün-braun, aber immerhin erfrischend. Der schmale Strand - wir waren auch zur Flut da - war bedeckt mit Laub, Schwemmholz und Steinen. Immerhin fanden wir ein Schattenplätzchen, wo wir uns etwas trocknen liessen, bevor wir ins Hostel zurück gingen. Dort kochten wir und verbrachten den Nachmittag zwischen der Dusche und den Sofas. Abkühlen, lesen, abkühlen, lesen. Am Abend haben wir noch ein Schweizer Paar kennengelernt, welches auch zum Tauchen hierher gekommen war. Später stellte sich heraus, dass Fabienne mit ihrer Gotte zusammengearbeitet hatte. Wie klein die Welt doch ist.
Drei-Tauchgänge-Tag
Schon in Bocas del Toro hatten wir die Dive-Shops in Santa Catalina verglichen. Mit dem Panama Dive Center fuhren wir schliesslich in Richtung der Insel Coiba. Die ehemalige Gefängnisinsel gehört zu einem riesigen Meereschutzgebiet, wo es zwar wenige Korallen, dafür umso mehr Tiere gibt. Um 7.30 Uhr standen wir also bereit im Tauchshop. Wir probierten die Wetsuits an, hörten dem Briefing zu und schmierten uns mit Riff-sicherer Sonnencreme ein.
Ein kleines Boot brachte uns (vier Taucher und zwei Taucherinnen, Guide, Assistent und Kapitän) in etwa einer Stunde zu einer kleinen Insel vor Coiba. Das Wasser war glasklar und in einem perfekten Blauton, wir konnten es kaum erwarten, ins Wasser zu gehen. Zu eurem Glück haben wir eine GoPro gemietet und konnten Unterwasseraufnahmen machen.
Tauchgang 1: Buffet
Wir sahen wahnsinnig viele Fische! Gegen Schluss begegneten wir zwei Fisch-Schulen, die uns umgaben, das war wahnsinnig eindrücklich. Auf diesem Tauchgang sahen wir auch endlich zwei Schildkröten! Gegen Ende, nach 47min, ging Alex fast die Luft aus und bevor die Flasche leer war, teilte er mit dem Guide die Luft für den Aufstieg und Sicherheitsstopp (keine Angst, das haben wir auf Utila geübt!).
Tiere: Mehrere Weissspitzenriffhaie, zwei Meeresschildkröten, Schule atlantischer Spatenfische und viele mehr
Tauchgang 2: Faro
Wir erlebten unseren ersten Strömungs-Tauchgang. Zuerst schwammen wir etwas gegen die Strömung, bevor wir uns mit der Strömung treiben liessen. Ein sehr spezielles Gefühl, es machte aber auch sehr viel Spass. Alex hatte mehr Mühe mit der Buoyancy (Tarierung: wie hoch oder tief man schwebt, wird durch Luftein- oder -auslass im BCD kontrolliert) in der Strömung und es lief generell nicht so gut. Darum benötigte er mehr Luft als üblich. Nach gut 40min war für ihn und einen der anderen Taucher Zeit zum Auftauchen. Fabienne blieb mit den anderen noch etwa 10-15min länger.
Tiere: Schildkröten, Anglerfisch, Moräne, Weisspitzenriffhaie, riesiger Langflossen-Gelbschwanz (jagend) und viele mehr
Tauchgang 3: Punta Deseo
Nach der Mittagspause am Strand, wo wir unsere Reisreste an einen riesigen Leguan verfütterten, stand schon der letzte Tauchgang an. Wir entschieden uns gegen den Ort, wo oft Walhaie zu sehen sind. Unser Guide meinte, es seien seit einigen Tagen keine mehr gesichtet worden und ohne Haie sei der Ort ziemlich langweilig. So hielten wir über Felsformationen, wo es mehr Korallen und viele kleine Fische gab. Es war ein toller Abschluss eines intensiven aber sehr lohnenswerten Tages.
Tiere: Blauflossenmakrele, Kofferfisch, Papageienfisch, Drückerfisch, Halfterfisch, Kugelfisch, vermutlich ein Teufelsrochen (war ein bisschen zu weit weg) und viele mehr
Unser nächster Halt führt uns in den anscheinend zweitgrössten bewohnten Vulkankrater der Welt. Die Stadt El Valle De Anton befindet sich innerhalb des Kraters eines längst erloschenen Vulkans. Dadurch ist die Landschaft ganz besonders. Da die beiden Schweizer sowieso nach Panama City reisten, konnten wir mit ihnen mitfahren und haben so etwas Zeit an diesem Reisetag gespart. Was wir dort tun, lest ihr schon bald hier.